Tommy Yates hatte schon immer Erfolg mit den Karten – schon sein erstes Haus in England kaufte er sich von seinen Gewinnen beim Three Card Brag (einer frühen Form des Pokerspiels). Der Wechsel von einem Kartenspiel des 16. Jahrhunderts zum Main Event ist jedoch sicherlich keine Kleinigkeit. Ebenso wenig wie ein Gewinn von $ 19.500 angesichts eines Buy-Ins von nur 1 Cent – ein astronomischer ROI.

Hier erzählt er seine bemerkenswerte Geschichte in seinen eigenen Worten.

Tommys Sicht von Bragging und Bluffing ...

„Ich hatte schon ungewöhnlich viel Glück mit den Karten, als ich noch sehr viel jünger war, und kaufte mein Haus in England in bar von meinen Gewinnen beim Three Card Brag [einem britischen Kartenspiel des 16. Jahrhunderts, das von Primero abstammt, dem Vorläufer des Pokerspiels]. Dabei wusste ich, welche Karten ich erhalten würde, bevor sie mir zugeteilt wurden. Bei diesem Spiel wird nämlich nicht gemischt, es sei denn, es gibt einen so genannten „Prile“ (oder „Drilling“).

„Dadurch habe ich bereits in sehr jungen Jahren gut bluffen und all das gelernt. Hier auf Rhodos spielt man aber kein Three Card Brag, weshalb ich zum Pokerspiel gewechselt bin. Wenn ich im Winter nicht schlafe, spiele ich Poker, und das Hunderte von Stunden.“

Besitzer einer Bar mit großer Auswahl an Glücksspielen

„Meine Bar heißt „Tommies Bar“ und befindet sich in Kremasti auf Rhodos. Was macht sie anders als andere Bars? Wir bieten jeden Abend kostenloses Entertainment an, mit Quizzen, Pool, Darts, Cash Bingo mit Auszahlung zu 100 % (1 Euro pro Ticket oder 6 Tickets für € 5). Dazu kommt die allabendliche Verlosung mit der Lucky 7 Box – einmal betrug die Auszahlung € 3.980. Wenn die Lucky 7 Box nicht geknackt wird, steigt der Betrag.“

„Sonntags spielen wir von 18:00 Uhr bis zum frühen Morgen Live-Poker mit einem Buy-In von € 5 für 4.000 Chips. Der Heads Up-Verlierer zahlt nicht und der Gewinner erhält den Rest!“

Seine ersten Poker-Erfahrungen auf Rhodos

„Vor 5 Jahren gab es hier eine Poker-Liga, die schon seit ungefähr 3 Monate gespielt wurde. Als ich dazu kam, waren es nur noch 14 Tage bis zum Finale. Ich konnte den 38. Platz belegen. Die ersten 40 kamen ins Finale, in dem nur ein Gewinner den Preis erhielt. Ich gewann das Finale und damit eine 2-tägige Pauschalreise nach Wien und die Teilnahme an einem Turnier mit einem Buy-In von € 550. Die ersten 24 des Turniers wurden ausgezahlt. Ich kam auf den 17. Platz bei 36 übrig gebliebenen Teilnehmern – von anfangs mehr als 600. Ich bekam ein AK-Blatt und es wurde erhöht. Ich ging mit und wollte sehen – AK7 in drei verschiedenen Farben.“

„Der Typ ging All-In und nach dem Zeitaufruf ging ich mit und fürchtete natürlich die 7er im Pocket. Aber er hatte keine 7er, sondern Asse! Ich verlor etwa 6.000 Chips (ziemlich schlimm), baute die Zahl meiner Chips in der nächsten Stunde jedoch wieder auf mehr als 76.000 auf. Dann erhielt ich Pocket-Damen und einer der Spieler ging All-In – mit Pocket-10ern. Ich machte einen Snap-Call, eine 10 kam auf den Flop und ich wurde 36.“

Tommys Meinung zum Medienhype ...

„Ich war sehr stolz darauf, dass ich für 1 Cent zum Main Event kam, aber ich hatte auf keinen Fall ein solches Medieninteresse erwartet. Ich dachte, dass das doch auch schon anderen gelungen sein muss. Ich war sehr überrascht, als ich erfuhr, wie einzigartig das war.

„Es fällt mir nicht leicht, mit diesem Medieninteresse umzugehen.“

„Alle meine Freunde haben mich fantastisch unterstützt und meine Pokerfreunde waren überhaupt nicht überrascht. Drei wollten als Sponsoren agieren – jeder mit € 1.000 für 10 % meines Gewinns. Ich habe nur eines dieser Angebote akzeptiert, da ich fest davon ausging, bezahlt zu werden, und mir die Flugtickets für meine Frau und meinen Sohn sonst nicht hätte leisten können. (Die $ 1.300 Spesen, die ich gewonnen hatte, reichten nicht.)“

Über das Passen und das Geld ...

„Ich habe viele schlaflose Nächte damit verbracht, mir zu überlegen, wie ich spielen sollte. Ich könnte einfach mein Spiel spielen, um im Turnier weit zu kommen, oder ich könnte tight spielen, um sicherzugehen, genug Geld zu gewinnen, um die $ 6.000 auszugleichen, die ich bei der Bubble verloren hatte. Ich entschied mich, von Anfang an auf die zweite Weise zu spielen.“

„Ich erhielt also AK, als nur 1002 übrig waren und ein Spieler All-In spielte – obwohl ich hätte mitgehen können, hätte mich das ziemlich ruiniert. Ich passte also. Nachdem die Bubble verloren war, erhielt ich Pocket-Asse gegen den Spieler mit den meisten Chips am Tisch, der AK in einer Farbe erhielt. Nach einer Erhöhung, einer weiteren Erhöhung mit All-In und einem Mitgehen hatte ich 278.000 Chips gewonnen – mein bestes Ergebnis beim Main Event.“

Tipps für das Main Event von einem inspirierten Poker

Entscheiden Sie vorher, wie Sie spielen werden.

Versuchen Sie, nicht zu lächeln, und verbergen Sie Ihr Gesicht. Dies hilft oft, andere so zu beeindrucken, dass sie nicht zu sehr erhöhen.

Spielen Sie mit so wenig Einsatz wie möglich! (888poker Steps Satellites).

Über den Weg nach Las Vegas – von 888poker

„Nicht von dieser Welt ... Unglaublich ... Alles so riesig, dass es einfach fantastisch ist! Ich benötigte mehr 888-Sticker für meine Trikots. Ich musste die ganze Zeit die gleichen 2 Trikots tragen!“

Die Geschichte nahm eine seltsame Wendung, als Tommys Main Event-Traum von niemand anderem als Joe McKeehen beendet wurde, dem aktuellen Chipleader am November Nine-Tisch. Immerhin erfüllten seine Chips einen guten Zweck.

Wir hoffen, dass wir Tommy später in diesem Jahr beim WSOPE an den Satellite-Tischen wiedersehen werden. Dies ist jedoch nicht sehr wahrscheinlich, da er zurzeit viel mit der Bar zu tun hat und erst im September wieder zu spielen beginnen wird, wie er uns sagt.“

Wir gehen jedoch jede Wette ein, dass er sich das noch einmal überlegen wird.