Die Wahrscheinlichkeit, dass etwas eintreten wird – auch bekannt als Odds – sowie die Wissenschaft der Erfassung, Analyse und Interpretation von Fakten und Daten, für gewöhnlich als „Statistik“ bezeichnet, gab es schon immer. Mit dem Aufkommen des Computerzeitalters und dem Siegeszug des Internets haben Odds und Statistiken jedoch bereits jetzt beispiellosen Einfluss genommen.

Nicht nur das: Sie verändern und durchdringen unseren Alltag immer mehr – auch die Art, wie wir Sport konsumieren und erleben. Ohne Statistiken gäbe es beispielsweise keinen Daily Fantasy Sports (DFS), und auch nicht die traditionelleren, saisonüberdauernden Fantasy Football Leagues. Ohne Odds wiederum gäbe es keinen Markt für Sportwetten.

Dies sind zwei bemerkenswerte Beispiele, aber vielleicht machen Sie sich nicht bewusst, wie sehr sie Ihr Sporterlebnis beeinflussen. Im Folgenden stellen wir Ihnen drei Beispiele vor, wie Odds und Statistiken das Sporterlebnis für Zuschauer in den vergangenen beiden Jahrzehnten verändert haben.

Diese Linien auf dem Fernsehbildschirm

Beim ESPN Sunday Night Football-Spiel der Baltimore Ravens gegen die Cincinnati Bengals am 27. September 1998 war auf den Fernsehbildschirmen der USA zum ersten Mal die digital eingeblendete gelbe Linie zu sehen. Für diejenigen, die es interessiert: Die Ravens gewannen das Spiel 31-24.

Zuvor hatten Stan Honey und Bill Squadron ihre Jobs bei News Corp aufgegeben, um Sportvision zu gründen und damit das Zuschauererlebnis im Sport zu revolutionieren – unter anderem mit der gelben Linie. In den darauffolgenden Jahren rief das Unternehmen einige spieloptimierende digitale Produkte für die MLB, NASCAR, NBA und NHL ins Leben und erweiterte außerdem seine NFL-Angebote.

Bei einem erfolgsversprechenden Angriff im Football sehen Sie beispielsweise eine „Ziellinie“, die anzeigt, wohin die Verteidiger den Ball führen müssen, um ihrem Kicker einen anständigen Schuss auf ein machbares Field Goal zu ermöglichen. Wie wird diese Linie berechnet? Computer tragen sämtliche Statistiken zu diesem Kicker zusammen: von seinen vergangenen Kicks über das Feld bis hin zu den Wetterbedingungen.

Wenn Sie das nächste Mal ein Sportevent anschauen, achten Sie einmal auf die digitalen Optimierungen, die das Zuschauererlebnis, wie wir es kennen, überhaupt ermöglichen. Sie werden feststellen, dass die meisten mit Odds und Statistiken zusammenhängen.

Wie Odds zum Poker-Boom beigetragen haben

In den 1970er und 80er Jahren hatten professionelle Pokerspieler der Konkurrenz gegenüber einen Vorteil, weil sie sich mit den Odds ihrer „52 Freunde im Kartenstapel“ auskannten und diese zu deuten wussten. Heutzutage können Spieler dank Trainingsmaterial wie dem Poker Odds Rechner und Hunderten von Pokerbüchern das entsprechende Wissen exponentiell schneller aufnehmen als die Pioniere des Spiels.

Das lässt sich sogar beim Poker im Fernsehen feststellen, den es bereits seit Jahrzehnten gibt. Das Jahr 2003 stellte jedoch einen Wendepunkt dar, als der Buchhalter Chris Moneymaker aus Tennessee aus einem Satellite von $ 39 $ 2,5 Mio. machte und die World Series of Poker in Las Vegas gewann.

Der darauffolgende „Boom“ löste ein weltweites Poker-Fieber aus – man fand kaum ein Programm, das keine Poker-Turniere oder Prominenten-Spiele übertrug. Bei fast allen Übertragungen sieht man neben den Taschenkarten der Spieler eine Prozentzahl eingeblendet. Diese Zahl steht für die Wahrscheinlichkeit, mit der der Spieler diese Hand gewinnt.

Eigentlich ganz simpel, aber das hat den Zuschauern dabei geholfen, die Odds in einem komplexen Spiel zu verstehen. Im Laufe der Jahre haben sich Pokerstatistiken stark weiterentwickelt, unter anderem mit VPIP% (durchschnittlicher Prozentsatz der Zeit, in der ein Spieler alle seine Chips in den Pot schiebt), PFR% (wie oft ein Spieler den Einsatz vor dem Flop erhöht) und WTSD% (wie oft ein Spieler bereit ist, nach Sehen des Flops am Showdown teilzunehmen).

Statistiken und Odds haben sich als Teil des Poker-Zuschauererlebnisses etabliert – und damit die Art und Weise verändert, wie dieses Spiel gespielt wird.

Wie könnten wir ohne FantasyCast leben?

Wenn Sie Fantasy-Sport spielen, ist es wahrscheinlich, dass Ihr Sporterlebnis als Zuschauer von FantasyCast maßgeblich beeinflusst wurde. Mit dieser App (es gibt auch eine Desktop-Version) werden Nutzer zu einem Teil von jedem Spiel im Zusammenhang mit Fantasy-Sport (z. B. NFL, NBA, NHL, MLB usw.).

Mit FantasyCast können Zuschauer Spiele nicht nur ansehen, sondern sie sich zu eigen machen. Jedes Spiel hat Fantasy-Auswirkungen auf die Echtzeit. Bei Spielen, die sie normalerweise gar nicht interessieren würden, haben Zuschauer plötzlich etwas zu verlieren. Wenn Sie das nächste Mal in einer Bar oder einem Restaurant sind, in dem ein Spiel übertragen wird, können Sie davon ausgehen, dass um Sie herum Zuschauer sitzen, die ihre Fantasy-Scores auf ihrem Smartphone checken.

Fantasy-Sport wäre ohne die Auswertung von Statistiken nicht möglich; man kann also mit Sicherheit sagen, dass Statistiken – und vor allem die Fähigkeit, diese schnell zusammenzustellen und zu analysieren (wie bereits erwähnt dank Computern) – den Lauf der Sportgeschichte für immer verändert haben.